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Wohnstätten Sindelfingen GmbH ist Preisträgerin des Preis Soziale Stadt

Projekte für Jung und Alt: Reiterfahrung für Kinder, Männerkochkurs

Gemeinsam mit dem Stadtjugendring Sindelfingen e.V. und der Stadt Sindelfingen hat die Wohnstätten Sindelfingen GmbH am 6. Mai 2025 den Preis Soziale Stadt erhalten. Ausgezeichnet wurden die Hauptbeteiligten für "Die Quartiersarbeit in Sindelfingen am Beispiel des Quartiers Viehweide".

Die Viehweide ist ein Stadtteil von Sindelfingen. Ende der 60er Jahre begann die Besiedelung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie großen Hochhäusern. Schnell entwickelten sich soziale Spannungen vor allem dort, wo alte und junge Menschen mit einem signifikant hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund auf engstem Raum zusammenlebten – aber auch zwischen ansässigen Bewohnern in den kleineren Einheiten mit einer z. T. elitären Bewohnerschaft. Vor allem wegen der vielseitigen Probleme im dicht besiedelten Bereich wurde 2007 die Quartiersarbeit in der Viehweide mit einer 100 %-Stelle eingerichtet, finanziert von der Stadt Sindelfingen und der Wohnstätten Sindelfingen GmbH. Ihre Aufgabe: die verschiedenen Kulturen zu einer Gemeinschaft zusammenzuführen, den Menschen das Gefühl von Heimat zu vermitteln und sie mit viel Eigeninitiative ins Tun zu bringen. Das ist in den letzten 17 Jahren definitiv gelungen. Eine Besonderheit sind die Stadtteilzeitung und die Website, die von Arbeitsteams eigenständig betrieben werden.

Die Jury urteilt: Das Projekt macht deutlich, was durch Kooperation, Engagement und langem Atem möglich ist. Aus einem Zusammenschluss mit dem festen Willen, Herausforderungen anzugehen und zum Besseren zu wenden, ist eine quartiersweite Bewegung mit vielen beachtenswerten Einzelprojekten entstanden. Exakt für solche Herausforderungen wurde das Programm Soziale Stadt (Sozialer Zusammenhalt) geschaffen. Viele der Projekte werden zwischenzeitlich ehrenamtlich durch die Bewohnerinnen und Bewohner organisiert und sind somit fest verankert und verstetigt. Das Projekt steht daher beispielhaft für viele vorbildliche Soziale Stadtgebiete sowie die Bemühungen der engagierten Akteure über die letzten 25 Jahre und zeigt die Wichtigkeit der Städtebauförderung.

Auslober des Preises "Preis Soziale Stadt - Gemeinsam für das Quartier" sind der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., der AWO Bundesverband e.V., der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., der Deutsche Mieterbund e.V. sowie der Deutsche Städtetag. Den Wettbewerb gibt es seit 25 Jahren. Der Wettbewerb würdigt Initiativen, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein lebendiges Miteinander in Stadtquartieren einsetzen. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen Projekte kommunaler Institutionen, Wohnungsunternehmen, Wohlfahrtsverbände und zivilgesellschaftlicher Organisationen, die mit integrativen und innovativen Ansätzen für mehr Lebensqualität in Quartieren sorgen.

„Seit 25 Jahren zeigt der Preis Soziale Stadt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen aus Wohnungswirtschaft, Kommunen, Zivilgesellschaft und Nachbarschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die ausgezeichneten Projekte sind nicht nur Orte gelebter Solidarität, sondern auch Mutmacher in herausfordernden Zeiten. Gerade jetzt, wo gesellschaftlicher Zusammenhalt, Integration und Teilhabe vor neuen Belastungsproben stehen, braucht es diese Leuchttürme, die zeigen: Wandel gelingt, wenn man ihn gemeinsam gestaltet. Soziale Verantwortung und Quartiersarbeit sind keine abstrakten Begriffe, sondern sichtbarer Ausdruck engagierten Handelns – getragen von den Menschen und Institutionen vor Ort“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW.

Fotos: Projekte im Quartier Viehweide: Reiten für Kinder (Fotografin: Beate Faust) oder der Männerkoch-Club (Fotograf: Norbert Gürtler)