LBG kooperiert mit der Universität Heidelberg
Studie zu den Effekten artenreicher Gemeinschaftsgärten auf die Biodiversität und Gesundheit von Erwachsenen in den Fehrle-Gäreten der LBG gestartet
Das Leben in der Stadt ist mit zahlreichen Gesundheitsrisiken verbunden. Beispielhaft seien hier die Luftverschmutzung, städtische Hitzeinseln, Mangel an Freiräumen für körperliche Aktivität, Einsamkeit sowie Entfremdung von der Natur genannt. Beobachtungsstudien legen nahe, dass artenreiche Gemeinschaftsgärten mit Wildblumenwiesen oder bestäuberfreundlichen Hecken Gesundheitsrisiken verringern können indem sie zur Klimaregulierung und Verbesserung der Luftqualität beitragen sowie den Kontakt zur Natur fördern. Für einen breiteren Einsatz dieser Gärten fehlt jedoch die fundierte Datenbasis.
Mit der Vertragsunterzeichnung ist nun das Projekt HEBEDI in den Fehrle-Gärten in Schwäbisch Gmünd offiziell gestartet.
Das Projekt HEBEDI untersucht im Rahmen einer cluster-randomisierten Studie
(1) den Effekt von Artenreichtum in Gemeinschaftsgärten auf die körperliche, psychische und soziale Gesundheit,
(2) Wirkmechanismen sowie Barrieren und förderliche Kontextfaktoren,
(3) Außerdem wird ein praxisorientiertes Konzept entwickelt, das die Umsetzung von artenreichen Gemeinschaftsgärten in Kommunen unterstützen soll.
Als eine der ersten Interventionsstudien im Kontext artenreicher Gemeinschaftsgärten trägt das Forschungsprojekt zum grundlegenden Verständnis der gesundheitlichen Effekte von Artenvielfalt bei und ergänzt damit die Ergebnisse zahlreicher Beobachtungsstudien.
Der modulare Aufbau der Gemeinschaftsgärten und die begleitende Entwicklung eines Umsetzungskonzepts sollen darüber hinaus die Implementierung von artenreichen Gemeinschaftsgärten in Kommunen mit unterschiedlicher sozialräumlicher Struktur fördern und damit einen Beitrag zu Prävention und Gesundheitsförderung leisten.
Das universitäre Forschungsprojekt HEBEDI der Universität Heidelberg in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Landschaftsarchitekturbüro JUCA (Berlin) begleitet die Entwicklung des Gartens wissenschaftlich und gestalterisch. Jakob Hokema bringt sein Fachwissen beratend mit ein. Der Bezirksverband der Gartenfreunde Schwäbisch Gmünd e.V. bietet Vorträge und praktische Tipps an.
Das Projekt läuft bis März 2027. Ein Workshop im Fehrle-Areal, Schwäbisch Gmünd hat bereits im April 2025 stattgefunden.
HEBEDI wird gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
Auf dem Bild: Josef Vogel und Antje Durach, Vorstände der LBG Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg und Prof. Dr. Michael Eichinger von der Universität Heidelberg, der das Projekt HEBEDI leitet.