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Kreisbau setzt auf Wachstum

Kreisbau-Chef Bernd Weiler: „Wir bauen und modernisieren – aber, wir sind am Limit!“  

Genossenschaft bietet Leistungen rund um die Immobile, kämpft aber mit schwierigen Rahmenbedingungen / Auch künftig Wachstum im Interesse der Mitglieder  

Drastischer Rückgang der Baugenehmigungen um 18 Prozent auf 215.900 Wohnungen. Mit der Baufertigstellung von 245.000 Wohnungen wurden das Ziel von 400.000 Neubauwohnungen erneut klar verfehlt – zwei Fakten aus der Bundespolitik, die sich natürlich auch im wirtschaftlichen Alltag der Kreisbau widerspiegeln. „Mit dem Bezug von 45 Neubauwohnungen und vier Doppelhaushälften zeigt die Kreisbau Flagge und schafft Wohnraum zu fairen Preisen! Weitere elf Miet- und 22 Eigentumswohnungen sind im Bau. Hinzu kommt unser IBA-Netzwerk – Projekt Badwiesen 2030 mit der Modernisierung und Aufstockung von zwei Gebäuden. Aber“, so Kreisbau-Chef Bernd Weiler auf der 
diesjährigen Mitgliederversammlung, „ich sage ehrlich – die Kreisbau ist am Limit!“ Die 149 anwesenden Genossenschaftsmitglieder bekamen vom Vorstand eine überwiegend positive 2024er Bilanz präsentiert, aber versehen mit einigen Ausrufezeichen und klaren Ansagen an die Bundes- und Landesregierung.  

Die Kreisbau hat 2024 einen Jahresüberschuss von 0,98 Mio. EUR erzielt – „Dank der Erträge aus Bestandsverkäufen und dem Anstieg bei der Eigentumsverwaltung. Das ist besser als im Vorjahr, aber unter Plan. Die Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftungstätigkeit stiegen zum Vorjahr auf 13,7 Mio. EUR, ein Plus von 6,2 %.“ Sowohl bei den Bestandswohnungen als auch den Mitgliedern gab es leichte Zuwächse. Die Vermögenslage der Kreisbau ist stabil und zufriedenstellend, heißt es im Wirtschaftsbericht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sie ihre Bilanzsumme um 10,8 Mio. EUR auf insgesamt 137,4 Mio. EUR steigern. „Aber: es fehlen die Erlöse aus den Verkäufen der Neubauprojekte.“ 

Spagat zwischen Nutzungsgebühren und Kosten
Dennoch: „Der Spagat zwischen fairen Nutzungsgebühren und steigenden Kosten ist für uns eine ganz große Herausforderung“, so der Kreisbau-Chef. „Insgesamt 4.826 (Vorjahr: 4.384) Wohneinheiten, darunter 1.732 eigene Genossenschaftswohnungen, werden von uns vermietet, verwaltet, instandgehalten und modernisiert. „Das ist eine riesige Anstrengung, auch angesichts der angespannten Arbeits- und Fachkräftesituation. Besonderer Dank an dieser Stelle also an alle aus dem Kreisbau-Team.“ Vorstand Weiler hebt auch den Finger und macht sich die Aussage von Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zu eigen, wonach die sozial orientierte Wohnungswirtschaft eine politische und regulatorische Kehrtwende im Umgang mit dem Wohnungsbau fordert. „Bezahlbarer Wohnraum muss endlich 
denselben Stellenwert wie die Energiewende erhalten – wir brauchen eine Fast Lane für den Wohnungsbau.“ Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen kämen angesichts schlechter Rahmenbedingungen für Neubau und Sanierung sowie eines mangelhaften Finanzierungsumfeldes und Förderwirrwars immer stärker unter Druck. Ohne Mut zu Reformen werde es keine Lösung der Wohnungsfrage geben, auch bei der Kreisbau nicht. 

Anstrengungen der Kreisbau gewürdigt 
Die Kreisbau investiert: insgesamt 22,6 Mio. EUR für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung. Neben dem Jahrhundertprojekt „Badwiesen 2030“ in Kirchheim nennt Weiler u.a. teils geförderte Wohnungen in der Eichendorffstraße 11 und Jusistraße 3-5 in Nürtingen, in der Hindenburgstraße 29 und im Zwettler Weg in Plochingen oder im Boschweg 8 in Weilheim.  

Die Berichte des Aufsichtsrates sowie des Verbandes der baden-württembergischen Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. bescheinigen der Kreisbau ein solides Wirtschaften. „Trotz der ins Stocken geratenen wirtschaftlichen Lage konnten die Erfolge der Vorjahre fortgesetzt werden. Der Jahresabschluss zeigt, das wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung sich nicht ausschließen“, konstatiert der Aufsichtsrat. Das Unternehmen trage mit dem Bau von modernen Miet- und Eigentumswohnungen zur Entspannung der Wohnsituation und Verbesserung des Angebots für die Genossenschaftsmitglieder bei, wobei der Aspekt der Nachhaltigkeit eine besondere Rolle spiele.  

Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader als auch die vbw-Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle lobten die Anstrengungen der Kreisbaugenossenschaft für den Wohnungsmarkt in der Region. Der Mix aus Modernisierung, gefördertem Wohnungsneubau, Aufstockung und Instandhaltung trägt bei, die angespannte Situation für Wohnungssuchende beherrschbar zu halten. Wohl wissend, dass die Rahmenbedingungen das Bauen erschweren. 

Für das „Internationale Jahr der Genossenschaften“ 2025 plant die Kreisbau einen Umsatz von 19,1 Mio. EUR und einen Jahresüberschuss von 0,8 Mio. EUR. Wichtig bei allem: Die bisherige Mietpreispolitik - derzeit durchschnittlich 7,80 EUR pro qm - werde man auch künftig fortführen und nur eine moderate Anpassung der Nutzungsgebühren fortführen. „Auf diese Weise bleiben unsere Bestände weiterhin attraktiv für Wohnungssuchende“, so der Vorstandschef Bernd Weiler, „wenngleich wir wissen, dass die Nachfrage nach genossenschaftlichen Mietwohnungen weiter hoch ist. Bis zum Jahresende gingen bei uns 2.577 Anfragen für 114 verfügbare Bestandswohnungen ein.“