Öffentlich geförderter Wohnungsbau im ländlichen Raum - Spatenstich in Gerstetten
Am 25. August 2025 hat die Kreisbaugesellschaft Heidenheim GmbH den offiziellen Spatenstich für das Neubauprojekt in der Bismarckstraße in Gerstetten gefeiert. Auf einer Fläche von rund 5.500 m² entstehen in den kommenden zwei Jahren 42 Mietwohnungen in drei Mehrfamilienhäuser sowie zehn Eigenheime. Insgesamt werden rund 26 Millionen Euro investiert.
Besondere Bedeutung hat das Projekt, weil die Kreisbaugesellschaft hier erstmals seit 1983 wieder öffentlich geförderte Mietwohnungen baut – und das einzige geförderte Bauprojekt im ländlichen Raum des Landkreises. 25 Prozent der neuen Wohnungen werden im Rahmen des Landeswohnraumförderprogramms entstehen.
Das Bauvorhaben setzt zudem Maßstäbe bei Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: massive Ziegelbauweise, Luft-Wasser-Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen mit knapp 100 kWp Leistung sowie das erste Unterflur-Abfallbehältersystem im Landkreis.
Die Notwendigkeit solcher Projekte zeigt ein Blick auf die aktuelle Situation: In Baden-Württemberg stehen lediglich 21 geförderte Wohnungen pro 1.000 Einwohner zur Verfügung – weniger als die Hälfte des Bundesdurchschnitts. Gleichzeitig ist die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland seit 2006 um rund 50 Prozent zurückgegangen.
„Der Ausbau von öffentlich gefördertem Wohnraum ist ein wesentlicher Beitrag, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass die Kreisbaugesellschaft Heidenheim mit dem Quartier in der Bismarckstraße zeigt, dass sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen beim Bauen Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Lebensqualität beim Wohnen realisieren lassen“, erklärte vbw-Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle. Die Kreisbaugesellschaft Heidenheim zeigt damit, dass bezahlbares Wohnen, Nachhaltigkeit und Lebensqualität auch im ländlichen Raum möglich sind – vorausgesetzt, es gibt eine ausreichende Förderung durch Land und Bund.
Foto (v.l.n.r.): Gerstettens Bürgermeister Matthias Heisler, vbw-Verbandsdirektorin Dr. Iris Beuerle und Jürgen Schipek, Geschäftsführer der Kreisbau Heidenheim