vbw-Mitgliedsunternehmen mit IWS-Awards ausgezeichnet
Der IWS (Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V.) vergibt alle zwei Jahre ImmobilienAwards für Immobilien, die gestalterisch, ökonomisch, technisch oder ökologisch Maßstäbe setzen, die innovativ sind und in der Metropolregion Stuttgart erstellt wurden. Dieses Jahr siegten gleich zwei vbw-Mitgliedsunternehmen in den sieben Kategorien des Immobilien-Awards 2025. Der ImmobilienAward in der Kategorie „Wohnimmobilien“ ging an die Stuttgarter Wohnungs- und Immobiliengesellschaft (SWSG) für die Transformation des ehemaligen Bürgerhospitals in ein Wohngebäude. In der Kategorie „Quartier“ setzte sich die Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg (LBG) mit den „Fehrle-Gärten“ gegen starke Mitbewerber durch.
Die Immobilienwirtschaft der Region zeigte am 6. November in Stuttgart eindrucksvoll, was die Branche bewegt: Revitalisierung, Aufstockung und Umnutzung prägen zunehmend das Bauen von morgen. Zum zehnten Mal verlieh der Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V. (IWS) den ImmobilienAward. Über 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft feierten die Preisträger und das 20-jährige Bestehen des Wettbewerbs. Die Verleihung der Preise fand bei einem Gala-Abend in der Stuttgarter Reithalle statt. Alle 45 eingereichten Projekte wurden im Rahmen der Gala vorgestellt. Dabei wurde deutlich: Die Transformation des Bestands ist zum Leitmotiv der Branche geworden. Themen wie Revitalisierung, Aufstockung und Umnutzung sind heute stärker präsent als je zuvor – ein klares Signal für nachhaltige Stadtentwicklung und kreative Flächennutzung.
SWSG gewinnt in der Kategorie „Wohnimmobilie“
Mit dem Umbau des Bürgerhospitals in Wohnungen siegte die SWSG in der Kategorie „Wohnimmobilie“. Die Jury sah darin eine Transformation mit Weitblick. „Aus einem Ort medizinischer Versorgung ist ein lebendiges Zuhause geworden. 136 Wohnungen, fast alle gefördert und teils barrierefrei, eröffnen Perspektiven für Menschen unterschiedlichster Lebenslagen“, lobte Laudatorin Dr. Iris Beuerle vom vbw. Das neunstöckige Gebäude biete mitten in Stuttgart bezahlbaren Wohnraum mit guter Infrastruktur und ÖPNV-Anbindung. „Kita, Familienzentrum und Bürgergarten verleihen dem künftigen Quartier Herz und Seele“, betonte die Verbandsdirektorin. Sie lobte Erhalt statt Rückbau und die CO2-Reduktion durch effiziente Haustechnik und Photovoltaik. Anstelle von Parkplätzen sei eine Fahrradgarage mit 272 Plätzen entstanden. „Der Umbau verbindet kulturelles Erbe mit sozialem Anspruch und ökologischer Verantwortung - ein glänzendes Beispiel moderner Stadtentwicklung“, so ihr abschließendes Fazit.
Fehrle-Gärten überzeugen in der Kategorie „Quartier“
Die Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg (LBG) hat auf einem brachliegenden Gärtnereiareal in der Weststadt von Schwäbisch Gmünd ein neues Quartier erstellt. Es entstanden 147 genossenschaftliche Mietwohnungen in vielfältigen Ausprägungen und für alle Lebenssituationen und Generationen. Laudator Peter Pätzold, Stuttgarts Baubürgermeister sagte: „Das Quartierskonzept überzeugt durch seine herausragende Qualität und seine soziale Ausrichtung“. Die genossenschaftlichen Wohnungen werden ergänzt durch besondere Wohnformen, eine Sozialstation, einen Quartierstreff, ein Kinderhaus, Büros und ein Ärztehaus. Das Quartier überzeuge außerdem durch seine ökologische und nachhaltige Bauweise, seine fossilfreie Energieversorgung und seinen hohen Anteil an Grün.
In ihrem Grußwort lobte Baden-Württembergs Landesministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, die Innovationskraft und Verantwortung der Immobilienbranche im Südwesten. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass das Bauen etwa hinsichtlich des Baunebenrechts künftig einfacher und schneller werden müsse. „Gerade mit Blick auf die energetischen Standards, den Artenschutz und den Umweltschutz braucht es mehr Ehrlichkeit: All das muss auf ein vernünftiges und realistisches Maß gebracht werden. Außerdem sind unbedingt steuerliche Anreize und Erleichterungen nötig, wenn wir weiter privates Kapital und mehr Eigentum wollen“, so Ministerin Razavi.
Die Gewinner aus den sieben Kategorien:
Kategorie Gewerbe/Logistik/Retail
Projekt: greenfield Technologiepark Oberesslingen
Bauherr: greenfield Technologiepark Oberesslingen GmbH, Düsseldorf
Architekt: 0711 Architekten Lindenmaier | Mühldorf | Scholder, Stuttgart
Kategorie Mischnutzung
Projekt: Calwer Passage
Bauherr: R 20 GmbH & Co.KG
Architekt: Tennigkeit+Fehrle Architekten, Ingenhoven Architects
Kategorie Wohnen
Projekt: Bürgerhospital Stuttgart – Krankenhaus wird Wohnraum
Bauherr: Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG)
Architekt: ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR
Kategorie Quartier/Quartiersentwicklung
Projekt: Wohnen in den Fehrle-Gärten
Bauherr: Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG
Städtebauliches Konzept: Kottkamp + Schneider ArchitektenPartmbB
Entwurf: Project GmbH mit Kottkamp + Schneider ArchitektenPartmbB
Werkplanung/Freianlagen: Project GmbH
Kategorie Sondernutzung „Bildung und Sport“
Projekt: Bildungshaus NeckarPark Stuttgart
Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart – Referat Jugend und Bildung, Schulverwaltungsamt
Architekt: Glück+Partner GmbH, Freie Architekten BDA
Kategorie Büro
Projekt: Wissenscampus
Bauherr: WÖHR + BAUER Projekt W11 GmbH
Architekt: wma Architekten – wöhr mieslinger assoziierte
Kategorie Büro+
Projekt: ZERO
Bauherr: S111 GmbH
Architekt: RIEHLE KOETH
Personen auf Bild 1: Antje Durach, techn. Vorständin, Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG, Josef Vogel, kaufm. Vorstand, Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG, Julius Mihm, Baubürgermeister a.D., Berater für Stadtentwicklung/Kommunalberatung, Vincent Geisel, Architekt & Projektleiter, Project GmbH (v.l.n.r.)
Personen auf Bild 2: Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung, SWSG, Wolf Gieseke, Technischer Geschäftsführer, SWSG, Johannes Schneider, Projektsteuerer, SWSG, Stefan Neubert, Architekt, ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR
Fotos: vbw

