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Bezahlbares, klimaneutrales Wohnen: Wohnungswirtschaft tagt in Baden-Baden

Wie lässt sich klimaneutrales Wohnen umsetzen, ohne dass die Mieten unbezahlbar werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der größten Fachtagung der Wohnungswirtschaft im Südwesten. Über 250 Teilnehmer diskutierten am Mittwoch und Donnerstag im Kongresshaus Baden-Baden zentrale Zukunftsthemen der Branche. Gesprochen wurde in den Vorträgen und Workshops über das bezahlbare Bauen und Sanieren, Energieeffizienz und Cybersicherheit.

Um bis 2040 klimaneutrale Wohngebäude zu erreichen, investieren die Wohnungsunternehmen in die Veränderung der Heizsysteme sowie umfassende Sanierungs- und Modernisierungsprogramme – zunehmend auch in serieller Bauweise.

So saniert beispielsweise die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) im Stadtteil Hallschlag knapp 300 Wohnungen in 27 Gebäuden. Vorgefertigte Fassadenelemente sorgen dort für bessere Dämmung, Photovoltaikanlagen und Fernwärme für klimafreundliche Energie. „Die Bewohner können während der Arbeiten in ihren Wohnungen bleiben, die Sanierung dauert nur wenige Wochen und die Kaltmieten steigen nur moderat“, erläuterte der technische Geschäftsführer Wolf Gieseke.

Ein weiteres Vorzeigeprojekt präsentierte die Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen: Im Kirchheimer Quartier Badwiesen werden bestehende Gebäude mit seriellen Fassadenelementen, Wärmepumpe, Photovoltaik und Balkonkraftwerken ausgestattet. Neubauten kommen hinzu, sodass es im klimaneutralen Quartier nach Fertigstellung rund 300 Wohnungen gibt.

Zentral diskutiert wurden neben Fragen der Immobilienbewertung angesichts eines unsicheren und risikobehafteten Umfelds auch, wie Baukosten durch einen angemessenen Abbau von Standards durch den sogenannten „Gebäudetyp E“ merklich reduziert werden können. Dazu gibt es Forschungsgebäude in Bad Aibling, deren Monitoringergebnisse Prof. Thomas Auer von der Technischen Universität München vorstellte. In seinem Vortrag ging er ebenfalls auf die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Pfaffengrund“ aus dem Strategiedialog „Bezahlbares Bauen und Wohnen“ des Landes ein und erläuterte, wie Bestandsgebäude durch einen gemäßigten Ressourcen- und Kapitaleinsatz energetisch effizient saniert werden können. Diese Studienergebnisse sollen eine Basis für künftige politische Entscheidungsfindungen rund um das einfache Bauen und Sanieren bilden.

KI und Cybersicherheit

Nicht nur die serielle Sanierung und Dekarbonisierung der Wohnungsbestände, sondern auch Fragen der Künstlichen Intelligenz und Cybersicherheit bewegen die Branche. Dazu bot die Fachtagung Vorträge und Workshops mit wertvollen Hinweisen für die IT-Sicherheit und Anregungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz.

„Sehr gute Lösungen und Informationen für die Branche haben wir in den vergangenen beiden Tagen erlebt“, resümierte Dr. Iris Beuerle, Direktorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen. „Der Austausch über Erfahrungen und neue Ideen bringt wichtige Impulse in die Unternehmen.“