Bauverein baut 29 Wohnungen - zukunftsorientiertes Wohnprojekt in Herbolzheim
Die Stadt Herbolzheim und die Bauverein Breisgau eG unterzeichnen Grundstückskaufvertrag zur Schaffung von Wohnraum für 70 Menschen. Unmittelbar am Naherholungsgebiet „Grünesee“ realisiert die Bauverein Breisgau eG im Neubaugebiet Herrengüter-West III insgesamt 29 genossenschaftliche Wohnungen. In zwei Mehrfamilienhäusern entsteht ein attraktiver Mix aus Zwei-, Drei-, Vier- und Fünfzimmer-Wohnungen für unterschiedlichste Lebensphasen und -entwürfe. Die Wohnungsbaugenossenschaft mit Sitz in Freiburg im Breisgau investiert damit in der Stadt Herbolzheim weitere 12 Millionen Euro. In einem ersten Bauabschnitt wurden bereits 6 Millionen Euro für barrierefreie Wohnungen sowie eine kommunale Kindertagestätte in Holzhybridbauweise investiert.
Thomas Gedemer, Bürgermeister der Stadt Herbolzheim, erläutert die strategische Herangehensweise in Herbolzheim: „Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, hat für mich höchste Priorität. Durch die enge und vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Bauverein Breisgau eG können wir in Herbolzheim ein weiteres nachhaltiges und zukunftsorientiertes Wohnprojekt realisieren – orientiert an den Bedürfnissen unserer Bürgerschaft. Dieses Projekt fördert nicht nur die soziale Integration und stärkt den Gemeinschaftsgedanken der Generationen, sondern setzt auch auf umweltfreundliche Technologien, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Gerade auch für junge Familien wird dieses Wohnprojekt durch die nahegelegene Kindertagesstätte besonders attraktiv. Wenn dann noch Oma und Opa einziehen, wird Gemeinschaft neu gelebt. Ein wichtiger Baustein in der Stadtentwicklung von Herbolzheim, die dem Gemeinderat sehr am Herzen liegt.“
Bereits im Juni 2025 wird mit dem Neubau begonnen, sodass der Hochbau im Frühjahr 2027 fertiggestellt werden kann. Das Projekt entsteht in ökologisch Holzhybridbauweise im KfW-55-Standard. Die Energieversorgung erfolgt durch den Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen klimaneutral durch die ausschließliche Nutzung regenerativer Energiequellen. Über das bundesweit einmalige kirchliche Förderprogramm „Bezahlbares Wohnen in Baden“ fördert die Erzdiözese Freiburg das Vorhaben.
Hohe Baukosten, Zinssteigerungen und zunehmende staatliche Regulierung bei fehlender Wohnbauförderung haben den Wohnungsbau in der Region zum Erliegen gebracht. Das Vorstandsteam aus Marc Ullrich und Jörg Straub lobt die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung: „Gemeinsam haben alle das Ziel verfolgt, dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Stadt hat uns bei der Entwicklung des Vorhabens von Anfang an aktiv unterstützt. Bauen muss einfacher, schneller und günstiger gehen. Durch Anpassung der Baustandards können Baukosten spürbar gesenkt werden. Hier sind Bund, Land und Baugenehmigungsbehörden gefordert, den politischen Sonntagsreden endlich Taten folgen zu lassen. Zur Senkung der hohen Finanzierungskosten könnten Neubauprojekte im bezahlbaren Wohnen über staatlichen Zinssubventionen gefördert werden. Die Zinssubventionen lassen sich durch steigende Steuereinnahmen im Bausektor refinanzieren. Wenn die neue Regierung das Thema Wohnen nicht ernsthaft bearbeitet, wird das Ziel von 400.000 Wohnungen über Jahre hinweg verfehlt.“
Bild: Visualisierung Neubauprojekt Wohnhöfe Grünesiedlung in Herbolzheim